Katze

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Renate Susanne Bohlein-Klang

Meine  verstorbene (blinde)  Katze Wutzi:
Wie sie  mich  als  „Lichtgestalt“ sah. 

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Wutzi wurde 20 Jahre alt. Im letzten Lebensjahr erblindete sie. Hier ein Gesprächsprotokoll, das vielleicht  all diejenigen meiner LeserInnen  ein bißchen tröstet, deren Tier das Augenlicht verliert  – oder schon blind ist.

In diesem Zusammenhang  möchte ich  auf  den wunderbaren Film AVATAR verweisen, in dem  die Bedeutung der Begrüßung der Navi  eindringlich gezeigt wird. Sie sehen sich in die Augen  und  sagen: „Ich sehe Dich“.

Ich meine ( und Wutzi hat mich darin bestärkt):
Die Seele ZEIGT sich zwar durch unsere Augen – und so erkennen wir einander – aber  sie  SIEHT  nicht nur  durch unsere physischen Augen….

Hier das Gesprächs-Protokoll:

Ich frage sie,  wie es ihr mit der Blindheit jetzt geht.

Sie sagt,  ganz gut,  sie sehe nicht, wohin sie gehe, sie „wisse es“. 

Ich frage: Aber du stößt dir manchmal den Kopf an?

Ja, aber das ist nicht schlimm. Nimm es nicht so tragisch, ich kann ganz gut damit leben. 

Ich: Aber  mir bricht es fast das Herz!  Du siehst so erbarmungswürdig aus…. Und  ich vermisse unsere Augen-Blicke so sehr, als wir uns in die Seelen schauten.

Wie nimmst du mich denn jetzt wahr?

So wie vorher auch  schon: Als eine wunderschöne Lichtgestalt. So wie der Himmel , wie die Farbstimmungen und die Wolken  sich  verändern, so veränderst du dich. Du hast wunderschöne Farben und Formen! 

Danke! Aber unser Augen-Kontakt! Unser Einander-Erkennen?  Wie ist es denn jetzt damit – haben wir diese Nähe denn jetzt noch?

Diese Momente sind die der Vibration.  Wir fühlen die Vibration. Fühlst du sie?

Ja, sogar, wenn ich nur ein Häarchen von dir anschau. 

Ja. 

Möchtest du mir noch etwas sagen?

Ich hab dich so lieb!

Ich dich auch, mein Herzi!

 

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Renate Susanne Bohlein-Klang